Das exzessive, untröstliche Weinen, auch Infantile Kolik genannt, ist in den ersten Lebenswochen der häufigste Grund für Eltern, kinderärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aufgrund der Komplexität des Phänomens, gibt es eine Vielzahl an Behandlungsansätzen. Deshalb ist es wichtig, unter den bestehenden Interventionen, die geeignete Behandlung wählen zu können.
Das exzessive Schreien im Säuglingsalter, ist ein selbstlimitierender
frühkindlicher Zustand.
Gekennzeichnet ist dieser durch unstillbare Schreiattacken, die in den
ersten Lebenswochen auftreten und üblicherweise im Alter von vier bis fünf Monaten wieder abklingen.
Die Ursachen des exzessiven Schreiens bleiben ungeklärt. Verschiedene Hypothesen diskutieren körperliche, psychische und auch soziale Faktoren, die einen Einfluss auf das multifaktorielle Geschehen nehmen können. Grundsätzlich lassen sich gastrointestinale Ursachen von nicht-gastrointesinalen unterscheiden.
Somit können Unverträglichkeiten oder Veränderungen der Darmmikrobiota, ebenso wie eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung, Einfluss auf das Geschehen nehmen.
Passend zu der Vielzahl an möglichen Ursachen, gibt es auch zahlreiche Therapieansätze. Hierzu zählen medikamentöse Ansätze, die vor allem auf Probiotika setzen, aber auch alternativmedizinische Verfahren, wie manuelle Therapien.
Es gibt Hinweise darauf, dass manipulative Therapien, wie die Chiropraktik oder die Osteopathie, einen positiven Einfluss auf das exzessive Schreien nehmen können.
Eine deutsche Studie konnte zeigen, dass exzessives Schreien eines der häufigsten fünf Gesundheitsstörungen ist, weswegen Eltern mit ihren Babys zum Osteopathen gehen.
In der osteopathischen Therapie können Bereiche im Körper des Säuglings entdeckt werden, die unter abnormer Beweglichkeit oder erhöhter Spannung leiden. Durch sanfte Techniken können diese Zonen behandelt werden, um Abhilfe zu schaffen. Auch biomechanische oder physikalische Einflüsse, die durch die Geburt entstanden sind, werden mit einbezogen.
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